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Der gebürtige Hamburger Julius Goldstein kam 1902 nach Darmstadt, wo er an der Technischen Hochschule habilitierte. Seine Karriere führte ihn von Berlin über Jena und London in die hessische Residenzstadt. In fast 40 Jahren entstanden nahezu zweitausend handschriftliche Seiten seines Tagebuchs, das die Schwierigkeiten eines deutsch-jüdischen Lebenswegs in einer oft antisemitischen Umgebung dokumentiert. Die ausgewählten Texte zeigen Goldsteins wissenschaftliche Kontakte und Aktivitäten im In- und Ausland, seine Nähe zu Rudolf Eucken und die wachsende Distanz zu Max Scheler. Besonders wichtig war sein Engagement für die Lebensphilosophie Henri Bergsons und den Pragmatismus von William James. Trotz seiner Begabungen blieb ihm ein Lehrstuhl lange versagt, da die Akkulturation nicht alle sozialen Barrieren überwand. 1914 glaubte er an die Einheit der Nation, wurde jedoch bald durch Militarismus und Antisemitismus enttäuscht. Seine eindringlichen Frontberichte thematisieren Tod und den zivilisatorischen Verfall im Krieg. Nach dem Krieg kämpfte Goldstein für eine deutsch-jüdische Kulturnation und veröffentlichte politische Texte zu Antisemitismus und Pädagogik. Der Konflikt um seinen Lehrstuhl 1925/26 spiegelt den weit verbreiteten Antisemitismus an deutschen Universitäten wider. Goldstein war ein strikter Unterstützer des liberalen Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Die Auswahl-Edition seiner Tagebücher biet
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Julius Goldstein, Julius Goldstein
- Idioma
- Publicado en
- 2008
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