Beside the state

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In den letzten 20 Jahren hat sich der afrikanische Kontinent tiefgreifend verändert, was zu neuen politischen und sozialen Gegebenheiten führte. Anstelle einer klassischen hierarchischen Staatsdarstellung scheint das Konzept der Heterarchie besser geeignet, um die gegenwärtige Pluralität staatlicher und nicht-staatlicher Mächte zu beschreiben. Dies wird anhand von Fallstudien aus Kenia, Somalia, Kongo, Tschad, Gambia, Ghana und Mosambik thematisiert. Der Titel des Buches, ‘Beside the State’, hat eine doppelte Bedeutung: Er verweist auf die parallel zum Staat entstehenden politischen Organisationen und Persönlichkeiten, die entweder die staatlichen Strukturen unterstützen oder dessen Souveränität untergraben. Gleichzeitig zeigt der Begriff ‘Beside’ den Diskussionsbedarf auf, den die Umstände dieser Machtaneignungen und deren Alternativen zu bestehenden Staatsapparaten erfordern. Diese alternativen Kräfte können durch den Staat unterdrückt werden oder an den Randgebieten der Staatsmacht neue Räume für politische Organisation und Mobilisierung eröffnen. Der Sammelband fokussiert auf neu auftretende Machtfiguren, wie nichtstaatliche Organisationen in Kenia oder dem Tschad, somalische Rückkehrer aus dem Exil und neo-traditionelle Akteure in Mosambik und Ghana. Die Beiträge beleuchten die Dynamik und Persistenz dieser Akteure im Kontext der politischen Landschaft Afrikas.