Rüdiger Schleicher

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Ein Angehöriger des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, der nicht zu den Hauptakteuren gehörte, war der Jurist Rüdiger Schleicher, Schwager des Theologen Dietrich Bonhoeffer. Im Oktober 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet und vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tod verurteilt. In den letzten Kriegstagen wurde er von einem Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamtes erschossen. Uwe Gerrens beleuchtet den Lebensweg dieses wenig beachteten Mannes und untersucht die prägenden Einflüsse auf ihn, insbesondere sein Verhältnis zur Weimarer Republik. Dabei werden auch Schleichers Bemühungen um Kompromisse bei den Reparationszahlungen, den Ausgleich mit den Kriegsgegnern des Ersten Weltkriegs sowie sein Engagement für ein humanitäres Kriegsvölkerrecht analysiert. Gerrens' Arbeit trägt dazu bei, das Verständnis für die Vielfalt des Widerstands gegen das NS-Regime zu erweitern und die Rolle von weniger bekannten Persönlichkeiten wie Schleicher zu würdigen.