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Im Jahr 1983 war in der Bundesrepublik Deutschland eine Volkszählung geplant, die umfassende Informationen über Bevölkerung, Bildung, Arbeitsmarkt und Wohnsituationen liefern sollte. Die angekündigte elektronische Erfassung personenbezogener Daten weckte jedoch Ängste vor einem „gläsernen Bürger“, der dem Überwachungsstaat ausgeliefert ist. Kritiker wiesen auf den vernachlässigten Datenschutz und den Missbrauch von Daten hin, was zu einer bundesweiten Protestbewegung führte und die Volkszählung auf 1987 verschob. Ein entscheidendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Dezember 1983 erkannte das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung an, was langfristige Auswirkungen auf den Datenschutz hatte. Der neue Stichtag für die Volkszählung war der 25. Mai 1987, die jedoch erneut von Protesten, insbesondere Boykotten, begleitet wurde, die das Ergebnis als unbrauchbar kritisierten. Diese Studie analysiert die gesellschaftlichen und politischen Konstellationen sowie die verschiedenen Protestakteure und deren Motive in den Jahren 1983 und 1987. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Ausdrucksformen des Protests, der Mobilisierung, den Aktionsformen sowie der Sprache und Symbolik. Auch die Gegenoffensive der Volkszählungsbetreiber wird betrachtet. Abschließend werden die kurzfristigen und dauerhaften Folgen des Widerstands für die Volkszählung und den Datenschutz beleuchtet.
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Volkszählung und Datenschutz, Nicole Bergmann
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- 2009
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