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Horst Wessel

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Kurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum „Blutzeugen der Bewegung“ erklärt, und sein Gedicht, das „Horst-Wessel-Lied“, wurde zur offiziellen Parteihymne. Historiker Daniel Siemens erzählt die Geschichte von Wessels Tod und seiner Verklärung, die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts reicht. Am 14. Januar 1930 wurde Wessel in Berlin erschossen und starb einige Wochen später. Joseph Goebbels erkannte das propagandistische Potenzial des Vorfalls und notierte, dass Wessel ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich sei. Diese Mythisierung eines gewöhnlichen Kriminalfalls begann. Wessels Attentäter wurden zunächst zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, was den Nationalsozialisten nicht genügte. Ab 1933 verübten sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten zwei Personen, die möglicherweise nicht am Überfall beteiligt waren, zum Tode. Die Todesurteile wurden 1935 vollstreckt. Erst 2008 hob der Bundestag die nationalsozialistischen Urteile auf, und 2009 wurde die Verurteilung von Ziegler, Epstein und Stoll aufgehoben. Siemens rekonstruiert die Hintergründe von Wessels Ermordung, analysiert die politische Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten und beleuchtet die Rachemorde an Kommunisten nach 1933. Zudem zeigt er die unterschiedlichen Umgangsweisen mit dem Fall in der Bundesrepublik und der DDR nach 1945 auf.

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Horst Wessel, Daniel Siemens

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2009
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