Auswirkungen der Etablierung des International Food Standard (IFS) in Betrieben der österreichischen Ernährungswirtschaft

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Als branchenspezifischer Qualitätsstandard spielt der IFS eine zentrale Rolle im täglichen Geschäft zertifizierter Betriebe. Die Untersuchung beleuchtet die Qualität und das wirtschaftliche Umfeld der österreichischen Ernährungswirtschaft und legt die Grundlagen für das Verständnis der Einflüsse und Auswirkungen der IFS-Etablierung. Die Datenerhebung erfolgt qualitativ durch Expertengespräche und wird inhaltsanalytisch nach Mayering ausgewertet. Dabei werden Einflussgrößen und Auswirkungen der IFS-Einführung auf sechs wesentliche Bereiche identifiziert. Unternehmen nutzen das Potenzial von Qualitätssystemen insbesondere im Bereich der Qualitätssicherung. Die Umsetzung des Standards wird nicht nur als Mindestanforderung für die Zertifizierung betrachtet, sondern als ein Instrument zur Gestaltung und Verbesserung der gesamten Unternehmensorganisation. Die Auswirkungen auf die Organisations- und Kostenstrukturen werden als gering eingeschätzt. Ziel- und Kennzahlenmodelle sind nicht als zentrale Vorgaben des Standards zu verstehen. Bedeutende Ergebnisse zeigen sich im Bereich der IFS als Handelsvorgabekonzept, insbesondere bei der Lieferantenqualifizierung. Die Analyse der IFS-Kritik hebt die Bedeutung der Humanfaktoren hervor: Qualitätsmanager, Mitarbeiter und Auditoren, die als Schlüsselfaktoren für das Leistungspotenzial des Standards in den untersuchten Unternehmen identifiziert wurden.