Präimplantationsdiagnostik

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Die Präimplantationsdiagnostik ermöglicht es, Embryonen während einer künstlichen Befruchtung auf genetische Eigenschaften zu untersuchen, bevor sie in den Uterus übertragen werden. Diese Untersuchungen können sowohl auf Erbkrankheiten als auch auf das Geschlecht des Embryos abzielen. In einigen Fällen wird auch geprüft, ob ein Embryo Zellen für ein erkranktes Geschwisterkind spenden kann. Eine zentrale ethische Fragestellung ist, ob die diagnostische Selektion die Würde des Embryos verletzt. Die Diskussion der letzten Jahre zeigt, dass eine rechtfertigungsfähige Bewertung nur möglich ist, wenn der Handlungsrahmen der Präimplantationsdiagnostik berücksichtigt wird. Besonders relevant ist, dass die Pränataldiagnostik in Deutschland eine etablierte Praxis darstellt, die bei pathologischen Befunden häufig zu Abtreibungen führt. Der vorliegende Bericht erläutert zunächst die medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen der Präimplantationsdiagnostik, um die sachlichen Vorgaben für die normative Bewertung zu verdeutlichen. Im rechtswissenschaftlichen Teil wird die aktuelle Rechtslage in Deutschland skizziert, einschließlich des Embryonenschutzgesetzes und verfassungsrechtlicher Aspekte. Der dritte Teil beleuchtet die intensive ethische Diskussion der letzten Jahre.