Thailand Krise der Demokratie

Más información sobre el libro

Die Demokratiebewegung in Thailand, die nach dem Militärputsch am 19.09.2006 und dem Sturz der gewählten Regierung 2008 entstand, hat große Schwierigkeiten, ihre Stimme international Gehör zu verschaffen. Insbesondere im Deutschen gibt es kaum unvoreingenommene Publikationen, da die Regierung und ihre Verbündeten die Berichterstattung dominieren. Die Lage für Internet-Blogger, Journalisten und Korrespondenten verschlechterte sich seit Anfang 2009, besonders nach der gewaltsamen Niederschlagung der Demonstrationen im April 2009. Trotz der Beteuerungen des Premierministers Abhisit Vejjajiva werden Webmaster mit bis zu 150 Jahren Gefängnis bedroht, wenn sie Leserkommentare nicht schnell genug moderieren. Demokratieaktivisten werden in weitgehend geheimen Prozessen mit bis zu 18 Jahren Haft bestraft. Laut „Reporter ohne Grenzen“ fiel Thailand 2009 auf den 130. Platz von 175 Ländern, hinter Honduras und Gabun, aber vor Malaysia. Im Jahr 2005 lag Thailand noch auf einem respektablen 107. Platz. Über 10.000 Webseiten wurden geschlossen, und zahlreiche Verfahren wegen Computerstraftaten eingeleitet, die oft als neue Form der Majestätsbeleidigung interpretiert werden. Mit dem nahenden Ableben des Königs Bhumibol wächst die Nervosität unter den Profiteuren der autoritären Herrschaft, insbesondere in der Militärführung, die um ihre Legitimität fürchtet. Rund 100 Beschuldigte stehen unter dem Druck von Majestätsbeleidigungsanklagen, die m