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Das Prinzip Markt, das unbedingtes, wechselseitig vorteilhaftes Vorteilsstreben zwischen Homines oeconomici rechtfertigen soll, ist ethisch gescheitert. Der Ökonomismus, der den Markt als Moralprinzip darstellt, führt zu einer Ethik ohne Moral und einer Antiethik des Rechts des Stärkeren. Ein alternatives Rechtfertigungsmuster, das diesem Einwand nicht unterliegt, ist der Neoliberalismus. Dieser konzentriert sich nicht auf den Vorteilstausch, sondern auf den Wettbewerb als Epiphänomen. Die zentrale Pflicht, die er auferlegt, ist die Schaffung wettbewerblicher Verhältnisse, da Wettbewerb Macht neutralisiere, Diskriminierung beseitige und Wohlstand für alle fördere, wozu „Chancengleichheit“ erforderlich ist. Zudem wird Wettbewerb als „Entdeckungsverfahren“ mit normativen Erkenntnisfunktionen betrachtet. Die Arbeit basiert auf einer integrativen Wirtschaftsethik, die die implizite Normativität ökonomischer Theorien kritisch beleuchtet. Es wird eine klarere Theorie des Wettbewerbs entwickelt, die sich eher an den Austrian Economics orientiert, und der Wettbewerb wird als ungeeignetes Konzept der Gerechtigkeit entlarvt. Auch die Marktapologetik durch Wettbewerbsapologetik scheitert, da Wettbewerb nicht das Prinzip des ethisch Richtigen darstellt. Die Frage nach dem Wettbewerb ist vielmehr eine Frage des Maßes, dessen Bestimmung Aufgabe demokratischer Politik ist. Die Arbeit bietet dazu Orientierung.
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Wettbewerb als Gerechtigkeitskonzept, Ulrich Thielemann
- Idioma
- Publicado en
- 2010
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