LichtRegion

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Die heute alltägliche Helligkeit in der Dunkelheit, die künstliche Beleuchtung unserer Städte, ist historisch betrachtet relativ neu. In jüngster Zeit gibt es jedoch kritische Stimmen, die die positive Wahrnehmung des nächtlichen Lichts hinterfragen. Ökologische, medizinische, soziale, kulturelle und ökonomische Argumente werden den bisherigen ästhetischen und funktionalen Ansätzen entgegengestellt. Es ist notwendig, integrative Ansätze zu entwickeln, die unterschiedliche Interessen berücksichtigen und Licht ganzheitlich betrachten. Im Ruhrgebiet wird Licht im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres als besondere Qualität hervorgehoben, während die IBA Emscherpark in den laufenden Raumdebatten eine Rolle spielt. Diese Gelegenheiten laden dazu ein, die komplexe Nutzung und Wirkung von Licht in öffentlichen Räumen zu reflektieren. Der aktuelle Umgang mit Licht beschränkt sich oft auf dekorative Stadtgestaltung, die darauf abzielt, das Ruhrgebiet von seiner industriellen Vergangenheit zu distanzieren oder diese ästhetisch aufzuwerten. Das vorliegende Buch verfolgt einen anderen Ansatz: Es diskutiert „Licht“ aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen, benennt wissenschaftliche und methodische Lücken und bietet Anregungen, wie Licht in der Planungspraxis zur Verbesserung der urbanen Lebensqualität bei Tag und Nacht eingesetzt werden kann.