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Milos Crnjanski zählt zu den herausragenden Autoren der jugoslawischen Avantgarde und hat die moderne serbische Literatursprache geprägt. Ab 1928 war er als Kulturattaché in Berlin tätig, wo seine Beobachtungen für das deutschsprachige Publikum von großem Interesse sind. Sie bieten eine Außensicht eines intellektuellen Serben auf die Mentalität und das Alltagsleben der Weimarer Republik. Crnjanski agiert nicht als passiver Beobachter; er teilt seine Eindrücke sowie Vermutungen und Zweifel, wobei einige seiner Schlussfolgerungen als prophetisch gelten. So erkennt er, dass der (Erste) Weltkrieg „eigentlich nur die Generalprobe für einen nächsten Krieg“ war und prognostiziert, dass Deutschland nach dem Ende seiner zurückhaltenden Außenpolitik einen Krieg gegen Polen führen würde. Hinter den glitzernden Kulissen Berlins sieht er Bestrebungen, das Bild Deutschlands und seiner historischen Rolle zu beschönigen. Er weist auf die Verdrängung der jüngsten Vergangenheit hin: „Daß das deutsche Volk in einem schrecklichen Krieg geschlagen wurde, davon ist auf deutschem Boden nichts zu spüren.“ Crnjanski befürchtet, dass nach der Lösung der Reparationsfrage eine Rückbesinnung auf das alte Deutschland stattfinden könnte, was zu unkontrolliertem und fantastischem Denken in Berlin führen würde.
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Iris Berlina, Miloš Crnjanski
- Idioma
- Publicado en
- 2011
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