Priorisierung in der Medizin

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Die Transplantationsmedizin ist ein Bereich, in dem seit Jahren explizit Prioritäten gesetzt werden. Für die Allokation knapper Spenderorgane existieren von Expertengremien entwickelte Priorisierungskriterien, die zur Bewertung der Patienten auf der Warteliste dienen. Während die ärztliche Expertise in diesem Kontext wichtig ist, bleibt die Frage, welche Priorisierungspräferenzen andere Stakeholder, insbesondere Laien und Angehörige, haben. Dieser Ansatz legt nahe, dass normative Entscheidungen nur legitim sind, wenn alle betroffenen Gruppen die Möglichkeit zur Mitgestaltung haben. Die Arbeit untersucht die Stakeholderpräferenzen bei der Priorisierung in der Medizin, speziell bei der Allokation von Spenderorganen. Der Fokus auf dieses Thema fördert die Diskussion über Priorisierungskriterien in der Transplantationsmedizin und hat besondere Relevanz für das deutsche Gesundheitssystem. Dies wird besonders in der aktuellen Debatte über die Allokation knapper Ressourcen im Gesundheitswesen deutlich, die durch medizinischen Fortschritt und demografische Veränderungen an Dringlichkeit und Konsequenzen gewinnen wird.