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Im Fokus dieser Studie steht die 1905 veröffentlichte Autobiographie eines internationalen Hoteldiebs und Hochstaplers sowie ihr Nachfolgeband. Diese Werke machten einen gewerbsmäßigen Verbrecher zum literarischen Helden. Die Analyse berücksichtigt auch die Studien des Strafrechtlers und Kriminologen Erich Wulffen, um das Spannungsfeld zu beleuchten, in dem diese Bücher erschienen. Eine aufstrebende, wissenschaftlich orientierte Kriminologie suchte zunehmend literarische Belege zur Schärfung ihres Verbrechensbegriffs. Die Werke des Autors stehen in verschiedenen literarhistorischen Traditionen, darunter Autobiographie, Schelmenroman, Lügendichtung und Gefangenenliteratur, sowie in der literarischen Darstellung von Verbrechen, wie sie von Pitaval, Schiller und den Kriminalerzählungen des 19. Jahrhunderts geprägt wurden. Das Deutsche Reich schuf die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen, die den Erfolg dieser Bücher nach 1900 begünstigten. Auch die Weimarer Republik trug zur Blüte des Schwindels bei. Der Autor fand zahlreiche Nachfolger, die ähnlich mit der Darstellung ihrer Verbrechen Geld verdienen wollten, darunter Wilhelm Voigt, Harry Domela und Ignatz Strassnoff. Im Gegensatz dazu steht der Fall des straffällig gewordenen Schriftstellers Karl May. Die Untersuchung schließt mit einer Analyse des Typs „edler Verbrecher“, einer international wirksamen Tradition, die bis heute neue Beispiele hervorbringt.
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Literatur und Verbrechen, Thomas Sprecher
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