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In drei Studien werden überraschende neue Einsichten in Carl Orffs Biographie präsentiert. Die Beziehung zwischen Orff und Brecht bleibt unvollendet: Obwohl Orff Brecht bereits um 1930 vertont hat und es viele Gemeinsamkeiten in der Theatertheorie gibt, kam es trotz Brechts Drängen nicht zu einer Zusammenarbeit an einem Bühnenstück. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich zwei Theatergenies gegenseitig suchen und gleichzeitig voneinander abgrenzen. In den vierziger Jahren hätte die Leipziger Oper zu einem Zentrum für Orff werden können, doch die Kriegsereignisse verhinderten dies. Dennoch entstanden mehrere wegweisende Inszenierungen, darunter die „Carmina Burana“ unter der Regie der Altmeisterin des Ausdruckstanzes, Mary Wigman. Paul Kurzbach, ein Schüler Orffs, entwickelte seinen Stil unter dessen Einfluss, was symptomatisch für die Musikentwicklung in der DDR ist, geprägt von den Formalismus-Debatten. Die Studien bieten nicht nur neues biographisches Material, sondern beleuchten auch die Zeitgeschichte: neue Ausdrucksformen als Spiegel einer kritischen Weltsicht in der Weimarer Republik, der Balanceakt zwischen Anpassung und Widerstand während der Nazizeit sowie der Ost-West-Konflikt im Kalten Krieg und dessen Einfluss auf das Musikleben. Fritz Hennenberg, ein erfahrener Musikwissenschaftler, hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Leipziger Musikgeschichte und über Brecht und die Musik verfasst.
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Orff-Studien, Fritz Hennenberg
- Idioma
- Publicado en
- 2011
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