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In dieser Studie werden zwei konträre Ansätze der Internationalen Beziehungen - Neorealismus und Sozialkonstruktivismus - verwendet, um den außenpolitischen Wandel in der deutschen Türkeipolitik der Regierung Schröder/Fischer zu erklären. Das Zusammenspiel von Interessen (Sicherheit/Neorealismus) und Ideen (Denkbilder/Konstruktivismus) führte zu einer proaktiven Türkeipolitik der rot-grünen Koalition. Der Wandel stellte eine Abkehr von der Kohl'schen Türkeipolitik dar, mit einem Übergang von einer Partnerschaftspolitik hin zu einer Mitgliedschaftspolitik. Dieser Wandel war nicht radikal, sondern langsam und behutsam, und wird als „dialektischer Wandel“ definiert, der die frühere Politik nicht aufhob, sondern ergänzte. Drei Schlüsselereignisse - der Kosovo-Konflikt 1999, der 11. September 2001 und der Irak-Krieg 2003 - fungierten als Katalysatoren für eine aktive deutsche Unterstützung der Türkei auf EU-Gipfeln. Das kosmopolitische Europabild der rot-grünen Bundesregierung förderte die Beitrittsperspektive der Türkei, während internationale Ereignisse der Regierung Schröder/Fischer die Geschwindigkeit im Beitrittsprozess vorgaben. Dieses Europabild war der „Kompass“ für die Türkeipolitik, während die internationalen Ereignisse den „Schlüssel“ zur Umsetzung darstellten. Trotz der Risiken erwies sich diese proaktive Politik retrospektiv als erfolgreich für Deutschland.
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Neue deutsche Türkeipolitik der Regierung Schröder-Fischer, Burak Copur
- Idioma
- Publicado en
- 2012
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