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Bereits ein halbes Jahr nach Beginn der Medienberichterstattung zur Staatsverschuldung in Griechenland hatte sich 2010 in Deutschland ein neues Bild von Griechenland etabliert. Negativ konnotierte sprachliche Versatzstücke zur Charakterisierung Griechenlands wurden schnell zur sozialen Routine im deutschen Sprachgebrauch. Diese Begriffe erzeugten das Bild, dass die Griechen auf Kosten der Eurozone ein unbeschwertes Leben führen, während ganz Europa leidet. Es ist normal, dass sich soziale Routinen im Sprachgebrauch bilden, jedoch ist es bedenklich, dass dies zur Stigmatisierung einer ganzen Gruppe von Menschen genutzt wird, was in Deutschland eine unheilvolle Tradition hat. Diskursanalytische Untersuchungen von etwa 600 deutschen und griechischen Print- und Online-Texten zeigen, wie verschiedene semiotische Mittel eingesetzt wurden, um diesen Diskurs der Ausgrenzung zu führen. Auch die Reaktionen in griechischen Medien werden betrachtet. Rückblickend wird das verzerrende Bild, das wichtige deutsche Medien 2010 zeichneten, und das Verhalten einiger deutscher PolitikerInnen als „Biedermann als Brandstifter“ wahrgenommen. Am 13.2.2012 brennen zahlreiche Gebäude in Athen. Erst angesichts der dramatischen Entwicklungen in Griechenland mäßigt sich der Ton in Deutschland. Spät wird erkannt, dass die Schuld an den Finanzproblemen nicht allein bei einem kleinen Land mit 11 Millionen Einwohnern liegen kann. Das Werk entstand in Kooperat
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Die Dynamik der Konstruktion von Differenz und Feindseligkeit am Beispiel der Finanzkrise Griechenlands: hört beim Geld die Freundschaft auf?, Hans Bickes
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- 2012
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