Portrait of disorder - Esther Stocker

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Der Katalog zur Ausstellung bietet einen Einblick in das aktuelle Schaffen von Esther Stocker. Neben großformatiger Malerei sind neue fotografische Arbeiten der in Wien lebenden Künstlerin sowie eine speziell für das Treppenhaus des Museums entwickelte Installation zu sehen. Stocker gehört zur Generation junger Künstler, die die konstruktiv-geometrische Tradition fortführt und dabei neue Spielarten entwickelt. Ihr Vokabular ist reduziert, ihre Formensprache beschränkt sich auf Linien, rechte Winkel und geometrische Elementarformen. Die Farbgebung konzentriert sich auf Schwarz und Weiß. In einer Reihe neuer Fotografien zeigt die Künstlerin eindrucksvoll die Topologie geometrischer Strukturen. Trotz Verzerrungen und Brüchen kann der Betrachter dank erlernter Raumvorstellungen und seines Wissens um perspektivische Darstellung die dynamischen Bildmuster lesen und verstehen. Sein geschultes Auge erkennt die Parallelität gekreuzter und stürzender Linien, auch wenn diese auf der zweidimensionalen Bildfläche nicht faktisch vorhanden sind. Stocker spielt in ihren Werken mit Gegensätzen, verbindet mathematische Strategien mit willkürlichen Deformationen, Systeme mit Zufall, geometrische Strenge mit Organischem und Logik mit Gefühl.