Orte des seelischen Rückzugs

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Das Buch behandelt zentrale Fragen, die Analytiker bei der Arbeit mit Borderline-Patienten häufig beschäftigen: Was tun, wenn Patienten sich extrem zurückziehen? Wie kann man helfen, wenn das Leben der Patienten im Chaos zu erstarren droht und die Behandlung stagniert? Es wird ein Repertoire psychischer Reaktionsweisen vorgestellt, die sowohl bei Normalen und Neurotikern als auch in der Analyse von Borderline-Patienten und Psychotikern auftreten. Diese Rückzugsformen sind durch Zustände des Sich-Verkapselns oder Sich-Verbergens gekennzeichnet, in denen Patienten in eine unbewusste Phantasiewelt flüchten, um sich vor Ängsten und schmerzhaften Erfahrungen zu schützen. Dies führt dazu, dass sie für den Analytiker unerreichbar werden, und die analytische Beziehung kann von Oberflächlichkeit und Kälte geprägt sein. Der Autor beschreibt, wie diese Zustände insbesondere bei Borderline-Patienten beobachtet werden, deren Behandlung in Stagnation oder destruktiven Übertragungsangeboten feststeckt. Er betont die Notwendigkeit, dass Patienten Erfahrungen von Trennung und Verlust durchleben, um sich aus ihrer rigiden Abwehr zu lösen und die Pseudostabilität des Rückzugs in eine lebendige Entwicklung zu transformieren. Der Ansatz ist von bedeutenden psychoanalytischen Theoretikern geprägt und stellt eine Weiterentwicklung kleinianischer Positionen dar.