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Abschied vom Bildungsbürger

Über die Antiquiertheit von Bildung im Gefolge der dritten industriellen Revolution

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  • 167 páginas
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Anhand bildungsbürgerlicher Leitbegriffe wie Politik, Kritik, Emanzipation und Humanität wird in diesem Buch ihr postmoderner Bedeutungswandel im 'Zeitalter des Entrepreneurs' dargestellt. Die Bildungsidee, die aus der Aufklärung und misslungenen bürgerlichen Revolutionen im deutschsprachigen Mitteleuropa hervorgegangen ist, erweist sich zunehmend als antiquiert. Sie ist nicht kompatibel mit der Heranbildung von Humankapital für den globalen Konkurrenzkampf. Als Folge demissioniert auch der Bildungsbürger, der die dichotome Spaltung des Individuums verkörpert: einerseits als Citoyen, der seinen Verstand nutzt und den Maximen des Guten, Wahren und Schönen verpflichtet ist, und andererseits als Bourgeois, der nutzenorientiert im Sinne von Markt und Staat agiert. Seit dem 18. Jahrhundert lässt sich der Bildungsbürger als Fluchtpunkt der Subjektformung identifizieren. Sein Menschenbild fand im Bildungsbürger seine prototypische Entsprechung und war über zwei Jahrhunderte eine zentrale Orientierungsgröße für Selbst- und Sozialtechnologien. Gegenwärtig etabliert sich eine neue Subjektivierungsmatrix, der 'Entrepreneur'. Lernen wird nun als Prozess verstanden, der Menschen dazu bringt, sich selbst und die Welt im Fokus der Vermarktung zu begreifen. Anstelle des idealisierten, kritischen Individuums steht das enthusiastisch selbst verwertende 'unternehmerische Selbst' im Vordergrund.

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Abschied vom Bildungsbürger, Erich Ribolits

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2013
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