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Ernst Reiss, Erstbesteiger des Lhotse, erzielte in den Alpen bedeutende Erstbegehungen, darunter die Südostwand des Kleinen Wellhorns und die Nordostwand des Gspaltenhorns, oft begleitet von seinem Seilgefährten Dölf Reist. In den peruanischen Anden gelangen ihm 1959 und 1965 mehrere Erstbesteigungen. Trotz seiner Erfolge blieb Reiss, der in einfachen Verhältnissen in Davos aufwuchs, bescheiden und mied das Rampenlicht. Als gelernter Metallarbeiter war er Mitglied der Naturfreunde und des Schweizer Alpen-Clubs und wurde Ehrenmitglied des Österreichischen Alpenklubs. Er verfasste Berichte für die alpine Presse und die Zeitung 'Sport' und wurde von Erwin Heimann zu seinem autobiografischen Werk ermutigt. Dieses erzählt spannend von seinem Werdegang als Alpinist, von den Bündner Bergen bis zu den höchsten Gipfeln der Welt, und schafft eine Verbindung zwischen Bergerlebnis und Literatur. Es dokumentiert eine Zeit, in der der Alpinismus sich rasch entwickelte, jedoch noch nicht kommerzialisiert war. Expeditionen waren abenteuerlich und die Rettungstechnik wenig entwickelt. Reiss blieb bis ins hohe Alter aktiv in der Alpinismus-Entwicklung, pflegte einen großen Freundeskreis und war ein kritischer Geist. Kurz vor seinem Tod sagte er: „Ich habe ein reiches Leben gehabt.“ Eine Neuausgabe seines Buches, ergänzt mit aktuellen Texten, ist ein alpinhistorisches Zeitdokument und eine Würdigung seiner Persönlichkeit.
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Mein Weg als Bergsteiger, Ernst Reiss
- Idioma
- Publicado en
- 2013
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