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Die postjugoslawischen Kriege haben das Friedensprojekt Europa erschüttert und das stereotype Bild des Balkans geprägt, das eng mit den historischen Implikationen Österreichs und Deutschlands verknüpft ist. Zu Beginn wird die Verbindung zwischen Diskursbildung und Kriegsgeschehen hergestellt, um die literarische Verarbeitung der Kriege aus einer Doppelperspektive von ›innen‹ und ›außen‹ zu analysieren. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Literatur die kriegsversehrte Landschaft topographiert und umgekehrt. Augenzeugenberichte kritisieren nicht nur relevante Diskurse wie den 'Clash of Civilizations', sondern nutzen literarische Verfahren, um das Trauma zu benennen. Die Außenperspektive erscheint bescheiden, da der deutschsprachige Raum zunächst mit sich selbst beschäftigt ist, doch aus komparatistischer Sicht lassen sich Parallelen, etwa zum Zweiten Weltkrieg, ziehen. Während Sebald eine melancholische Dekadenzgeschichte entwirft, zeigen Autoren Ex-Jugoslawiens (Albahari, Drakulic, Karahasan) den Willen, aus der Geschichte zu lernen. Bei der jüngeren Generation (Gstrein, Stanišic, Hemon, Kim) gewinnt metanarratives Erzählen an Bedeutung. Durch die Analyse von Reisebewegungen und verhandelten Topoi wird eine Raumnarratologie entwickelt, die auch für die Analyse von Handkes Schriften und Gedichten zentral wird. Dieser Ansatz versucht, die literarische Rezeption des jüngsten Traumas der europäischen Geschichte umfassend zu beleuch
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Literatur topographiert, Boris Previs ic
- Idioma
- Publicado en
- 2014
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