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In einer medientheoretischen Untersuchung beleuchtet Yig? it Topkaya den Einfluss von Türkenwerken und Reformprozessen um 1500 auf die Wahrnehmung des ›Türken‹ in ›christlichem Europa‹. Nach dem Fall Konstantinopels 1453 wird der ›Türke‹ im politischen Diskurs zur zentralen Alteritätsfigur, stilisiert als Glaubensfeind im Kontext der unitas christiana. Die Kurie nutzt diesen Diskurs, um die Position des Papstes in der Auseinandersetzung um die ekklesiale Repräsentationsordnung zu stärken, insbesondere im Rückgriff auf das Kreuzzugskonzept. In der Epistola ad Mahumetem von Pius II. wird die Sultanstaufe literarisch inszeniert und die Sakramentenlehre thematisiert, um die Herrschaftsansprüche der Sedes Apostolica zu untermauern. Unterstützt durch die Verbreitung von Türkenablässen im typographischen Netz, trägt die Kurie zur nachhaltigen medialen Präsenz des ›Türken‹ in der zeitgenössischen Wahrnehmung bei. In frömmigkeitstheologischen und reformatorischen Kontexten dient die Türkenfigur der Konstruktion von sichtbarer und unsichtbarer Alterität und wird zur Problematisierung von Glaubens- und Kirchenfragen herangezogen. Der Diskurs über den ›Türken‹ erhält somit eine Medialität, die gesellschaftspolitischen Prozessen der Zeit eine besonders emphatische Bühne verleiht.
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Augen-Blicke sichtbarer Gewalt?, Yiǧit Topkaya
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- 2015
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