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Die Studie untersucht Novalis' spezifisch poetischen Umgang mit mathematischen Konzepten im Kontext zeitgenössischer wissenschaftlicher und wissenschaftsphilosophischer Quellen um 1800. Sie stützt sich auf das Enzyklopädistik-Projekt des Allgemeinen Brouillon, in dem Novalis die Eignung der Mathematik als Leitdisziplin hinterfragt. Diese Untersuchung erfolgt nicht in einem einheitlichen, systematischen Rahmen, sondern durch praktische Versuche, mithilfe mathematischer Strukturen neues Wissen zu generieren. Die zentrale These besagt, dass das Enzyklopädistik-Projekt ein systematisches Bestreben zeigt, das eher als Suche nach einem Wissenssystem denn als klarer Entwurf verstanden werden kann. Darüber hinaus wird die Rolle der Mathematik in Novalis' literarischem Fragment Heinrich von Ofterdingen analysiert. Die Studie widerspricht der weit verbreiteten Ansicht, dass Novalis im Klingsohr-Märchen die Ablösung der Wissenschaft durch Poesie inszeniert. Stattdessen wird argumentiert, dass es sich um eine integrative Utopie handelt. Ein weiterer Fokus liegt auf dem vernachlässigten Verhältnis von Dichtung und Astronomie, die Novalis nutzt, um eine vermögenspsychologische Utopie zu gestalten, ohne diskursive Verhandlungen. Er aktualisiert die Metapher des Theatrum astronomicum und verleiht dem Klingsohr-Märchen eine selbstreflexive Dimension, die eine poetologische Lesart nahelegt.
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Die Mathematik im Denken und Dichten von Novalis, Franziska Bomski
- Idioma
- Publicado en
- 2014
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