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„In der Tat ist er sehr gut wie gewöhnlich, aber…“ So formuliert Brecht seinen Leseeindruck von Hegels Ästhetik, in dem sich Verwunderung und Verehrung die Waage halten. Brecht sucht bei Hegel nach größerer Klarheit in Kunstfragen, methodischen Lösungen und Anregungen zum Geschichtsverständnis. Sein Umfang an Hegellektüre ist beachtlich: Kunstphilosophie, Geschichtsphilosophie, Logik und Philosophiegeschichte. Wenn er Hegels Rechtsphilosophie als „unheimliches Werk“ bezeichnet, ist das als Anerkennung zu verstehen. Dennoch prallen bei Hegel und Brecht unterschiedliche Kontinente auf, was zu Spannungen führt. Brechts Lernhaltung und Widerspruchsgeist sind stark ausgeprägt. Seine Freiheit, sowohl von Marx als auch von Hegel zu lernen, ist eine Entdeckung wert. Die Verbindung zu Hegel belebt auch Brechts Verhältnis zu Marx. In dieser Souveränität steht Brecht in einer Tradition, die Heinrich Heine an erster Stelle nennt. Er bewegt sich sicher im Bereich der philosophischen Ikonographie, wodurch eine theoretische Rezeption der Dialektik entsteht, die Hegel als humorvollen und ironischen Philosophen darstellt. Der Heros der denkenden Vernunft erhält menschliche Konturen. Brecht bleibt jedoch der unbequem Widersprechende, der den Widersprüchen seiner Zeit verpflichtet ist und bereit, von Hegel zu lernen. „Meister Hegel lehrte …“
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Hegel und Brecht, Frank D. Wagner
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