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Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die deutsche Dichtung zum Sprachrohr für Mobilmachung und Kriegsdeutung. Dichter appellierten 1914 an den Kampfeswillen der Kriegführenden und versuchten, innere Überzeugung und Opferbereitschaft zu wecken. Viele bedeutende deutschsprachige Autoren, darunter Thomas Mann und Rainer Maria Rilke, verbanden ihre persönliche Existenz eng mit dem Krieg, was ihre geistige Unabhängigkeit beeinträchtigte. Jüngere Autoren zahlten oft mit ihrem Leben oder erlitten schwere Verwundungen, während ältere für lange Zeit aus ihrer künstlerischen Kreativität geworfen wurden. Der Krieg beschleunigte und verstärkte wichtige kulturelle Grundzüge der Moderne, wie den Wertezerfall und die Sachlichkeit. Am Kriegsende verloren nicht nur Monarchien ihren Glanz, sondern auch der Nimbus der Dichter wich einem neuen, weniger metaphysischen Literaturbegriff. Die Studie rekonstruiert umfassend den Einfluss des Ersten Weltkriegs auf die literarische Entwicklung und gibt einen Überblick über die poetische Mobilmachung. Sie verfolgt mehr als ein Dutzend Autoren durch die ersten Kriegswochen und beleuchtet veränderte Wahrnehmungsformen in einem 'Kriegs der Sinne'. Zudem werden die Elementarschauplätze des Luft- und Seekriegs untersucht und unerwartete Zeugnisse des Kriegs der Nerven präsentiert. Eindringliche Lektüren von Werken, die im oder nach dem Krieg entstanden, zeigen die tiefgreifenden Umbrüche in der literar
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Einsatz der Dichtung, Alexander Honold
- Idioma
- Publicado en
- 2014
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