Vergleichende Darstellung des Nandroloneffekts auf die strukturelle Muskelveränderung des M. infraspinatus im Schafmodell für Rotatorenmanschettenrupter zum Zeitpunkt der Ruptur und chirurgischen Reparation

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Rupturen in der Rotatorenmanschette (RM) gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Schultergelenks. Oft wird die Diagnose zu spät gestellt, was zu irreversiblen Veränderungen der Muskelstrukturen führt. Die Prognose für eine chirurgische Sehnenrekonstruktion verschlechtert sich mit dem Fortschreiten dieser Veränderungen. Die Ursachen für die strukturellen Schäden sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. In dieser Studie wurde untersucht, ob die Behandlung mit dem anabolen Steroid Nandrolon die strukturellen Muskelveränderungen nach einer RM-Ruptur verringern und die Muskelregeneration unterstützen kann. Das Tierversuchsmodell der chronischen Sehnenruptur des M. infraspinatus bei Schafen wurde verwendet. Bei 18 Schafen wurde zunächst eine chirurgische Sehnendurchtrennung des Infraspinatus durchgeführt. Nach 16 Wochen wurde die Sehne chirurgisch fixiert und 6 Wochen später wurden die Schafe euthanasiert. Zwei Gruppen erhielten wöchentlich intramuskuläre Nandroloninjektionen: 6 Schafe direkt nach der Sehnendurchtrennung und 6 nach der Sehnenreparation, während die restlichen 6 als Kontrolle dienten. Nandrolon zeigte ab der Sehnendurchtrennung protektive Effekte auf die strukturellen Muskelveränderungen und hemmte ab der Reparation hauptsächlich die Muskelatrophie. Dies deutet auf ein gewisses Potenzial hin, das für den Behandlungseinsatz bei Rupturen der Rotatorenmanschette genutzt werden könnte.