Hermann Oppenheim – ein Begründer der Neurologie

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Hermann Oppenheim (1858–1919) war ein Pionier der modernen Neurologie und der Neurochirurgie. Seine jüdische Abstammung und herausragenden analytischen Fähigkeiten prägten seine Karriere im Kontext des antisemitischen Deutschen Kaiserreichs. Heiko Bewermeyer und sein Autorenteam beleuchten Oppenheims Leben und Werk eingehend. Die Biografie stellt Fragen zu seinem sozialen und politischen Umfeld, den möglichen antisemitischen Intrigen, die seine Karriere an der Berliner Charité behinderten, und den wissenschaftlichen Leistungen, die ihm internationalen Ruhm einbrachten. Oppenheims Persönlichkeit und seine kontroversen Ansichten, insbesondere zu traumatischen Neurosen, führten zu Widerstand und persönlichen Konflikten. Seine jüdische Identität hinderte ihn vermutlich an einer akademischen Laufbahn und trug dazu bei, dass er seine letzten Jahre isoliert und verbittert verbrachte. Die Autoren enthüllen die Widersprüche in Oppenheims Leben und zeigen, wie sein beruflicher Werdegang mit diesen Konflikten verknüpft ist. So entsteht ein lebendiges Porträt eines Mannes, der die Neurologie weit über Deutschland hinaus entscheidend beeinflusste.