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Diese Arbeit behandelt die Präposition-Artikel-Enklise im Deutschen ('am', 'ins', 'unterm' usw.) aus einer diachronen Perspektive, basierend auf einem Korpus mittelhochdeutscher und frühneuhochdeutscher Prosaquellen. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Feststellung, dass sich die Steuerungsmechanismen des Phänomens im Laufe der Zeit grundlegend gewandelt haben. In der Frühphase der Klitisierung beschränkt sich das Verschmelzungsinventar vorwiegend auf die Präposition 'ze', die ohne morphologisch-kategoriale Restriktionen mit allen dativischen Artikelformen, einschließlich des Pluralartikels, fusioniert. Der Beginn des Frühneuhochdeutschen markiert eine Zäsur, da es zu einer signifikanten Zunahme der mittelalterlichen Entsprechungen der im modernen Deutsch am stärksten grammatikalisierten Formtypen ('am', 'beim', 'im', 'vom', 'zum', 'zur') kommt. Während die Frühphase vorwiegend phonologischen Steuerungen unterliegt, zeichnet sich die neue Verschmelzungsschicht durch einen hohen Grad an morphologisch-kategorialer Festlegung aus und beschränkt sich nahezu vollständig auf die (reduzierte) Artikelform 'dëm(e)' (Dat. Sg. M./N.). Dieser Prozess stellt eine wesentliche Umstrukturierung des Systems der Verschmelzungsformen dar. Die Studie hinterlässt einen positiven Eindruck, da sie empirisch dem prominenten Grammatikalisierungsprozess der Präposition-Artikel-Enklise nachspürt.
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Von der Phonologie in die Morphologie, Mads Christiansen
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- 2016
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