Leben als kreatives Antworten

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Diese Untersuchung beleuchtet die Zeit durch die Linse von Bernhard Waldenfels’ responsiver Phänomenologie. Im ersten Teil, „Fremdheit und Leiblichkeit“, wird Waldenfels’ Ansatz zur Neudefinition des Eigenen durch die Betonung der Fremderfahrung analysiert. Es wird deutlich, dass Eigenes und Fremdes gleichursprünglich sind. Die Entwicklung eines Selbst ist ein Prozess, der die Bedeutung des Leibes aufzeigt, der als „Urgedächtnis“ fungiert und eng mit der grundlegenden Enthüllung der Intentionalität verbunden ist, die das Bewusstsein prägt. Leibliches Dasein ist in die intentionale Struktur eingebettet. Vor diesem Hintergrund wird Waldenfels’ Fokus auf Responsivität als Ausdruck der Freiheit verstanden, die trotz der fundamentalen Intentionalität des Bewusstseins besteht. Der zweite Teil, „Zeitlichkeit und Responsivität“, untersucht die Tiefe des Begriffs der Responsivität im Kontext der Zeitlichkeit. Responsivität beinhaltet eine Freiheit, die die grundlegende Zeitlichkeit der Existenz integriert. Die Diskussion wird durch Analysen aus der Hirnforschung und dem Buddhismus ergänzt. Ein zentraler Punkt ist, dass sowohl Intentionalität als auch Responsivität auf die Zeitlichkeit zurückgeführt werden müssen, die sowohl Versklavung als auch Befreiung ermöglicht. Im dritten Teil wird der Zusammenhang von Zeitlichkeit und Responsivität im Dialog der Religionen weiter vertieft. Ein responsives Leben ist intrinsisch religiös, da es sic