UNSCHLÜSSIGE BETRACHTUNGEN „SÜCHTIGER ‚GRUNDSTIMMUNGEN‘ UNERSCHLOSSENER ‚SEHNSÜCHTE‘“

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Seit der sexuellen sowie psychologischen und soziologischen Aufklärungsrevolution von 1967, insbesondere seit Ende der 1980er Jahre, sind wesentliche Themen in der akademischen und medialen Diskussion in Vergessenheit geraten. Trotz der Rückkehr zu beliebten, aber veralteten Klischees hat sich keine umfassende Aufklärung über gesellschaftliche Missstände etabliert. Diese Klischees, die in verschiedenen Disziplinen als akademische Mogelpackungen auftreten, halten an überholten und zeitgemäß parfumierten Einstellungen fest. Erwerbsarbeit und Ernährung werden Männern zugeordnet, während Frauen und Mütter in der Rolle der Erzieherinnen und Hausarbeiterinnen verbleiben. Diese Geschlechterrollen sind oft mit einer suggestiven Abhängigkeit vom Ernährer verknüpft. Die Antiquiertheit dieser sogenannten modernen Sichtweisen zeigt sich in der populistischen und akademischen Diskussion, die sich mit trivialen Themen beschäftigt. Es entsteht der Eindruck einer melancholischen Haltung gegenüber der Rolle des Mannes als Bezwinger und Retter. Diese Rückkehr zu archaischen Rollenbildern wirft die Frage auf, ob der moderne Mensch auf dem Weg zu einer empathischeren Gesellschaft gescheitert ist.