Jürgen Zulley

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Der Schlaf zieht den Menschen regelmäßig aus der Welt und entzieht ihm sein Bewusstsein. Er ermöglicht ein "Offline" vom Alltag, wodurch sich Schlafende den gesellschaftlichen Erwartungen entziehen. Trotz fortschrittlicher Methoden zur Erforschung des Schlafes bleibt vieles unklar. Können wir ohne Uhr objektiv einschätzen, wie lange wir geschlafen haben? Erinnern wir uns daran, dass wir in der Nacht 28-mal aufwachen? Werden wir in der Lage sein, den Prozess des Einschlafens und Durchschlafens zu steuern? Wie konnte sich ein Zustand wie der Schlaf in der Evolution entwickeln, in dem wir den Gefahren der Umwelt ausgeliefert sind? Und wie wird Schlaf im Weltraum aussehen? Jürgen Zulley, der deutsche "Schlafpapst", hat in den letzten 40 Jahren durch seine wissenschaftlichen Arbeiten und sein Engagement wesentliche Erkenntnisse zur Schlafforschung beigetragen. Als Schlafforscher, Psychologe und Buchautor hat er das Thema intensiviert und wichtige Rückschlüsse auf unseren Alltag und die Organisation unserer Gesellschaften ermöglicht. Seine kritische Haltung zur Instrumentalisierung des Schlafes sowie Empfehlungen für ein entspanntes Schlafverhalten sind ebenfalls bedeutend. Da wir ein Drittel unseres Lebens schlafend verbringen, sollten wir der Ruhe auch im Wachzustand mehr Beachtung schenken.