Sprache und Leib

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Freud hat seine Traumatheorie nie aufgegeben, wonach der Ausbruch psychischer Erkrankungen auf unerträgliche Wunschversagungen der Realität zurückzuführen ist. Die elterliche Beziehungsrealität ist oft nicht ausreichend, was zu psychischen Erkrankungen als Bewältigungsversuchen unter widrigen Bedingungen führt. Beschämung durch Erwachsene spielt eine zentrale Rolle, deren Verleugnung aktiviert frühe Abwehrmechanismen wie Spaltung und Idealisierung. Wir sind zweisprachige Wesen, die sich sowohl verbal als auch nonverbal ausdrücken. Verdrängung und Verleugnung sind sprachliche Symptome, die sich in unserer Kommunikation und deren Brüchen zeigen: Wir können über uns sprechen, ohne die dazugehörigen Gefühle zu empfinden, oder Gefühle zeigen, ohne sie bewusst zu erleben. Um verstanden zu werden, müssen wir uns verständlich machen. Hübner entwickelt eine Theorie der Behandlungspraxis, die die Verknüpfung von verbaler und nonverbaler Kommunikation betrachtet. Die Schwierigkeiten in der alltäglichen Verständigung sowie das Verstehen und Missverstehen in der Psychoanalyse sind eng miteinander verbunden. Unbewusste Abstinenzverletzungen seitens der Therapeuten erfordern eine Übernahme von Verantwortung, was zur Ethik des Gut-Genug gehört.