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Die Stasi war ein zentraler Bestandteil der Planwirtschaft der DDR. Das Buch untersucht ihre Aktivitäten in den Chemiekombinaten Leuna, Buna und Bitterfeld im Bezirk Halle und beleuchtet die weitreichenden Auswirkungen. Im Laufe der Jahre erlangte die Geheimpolizei der SED ein erhebliches Aufgabenspektrum, das von konspirativen Ermittlungen bei politischen Verdachtsfällen bis hin zu wirtschaftlichem und technischem Controlling bei Anlagenimporten reichte. In der Spätphase der DDR entwickelte sich das MfS von einer Geheimpolizei zu einem umfassenden Kontrollorgan der SED. Der Autor führt diesen Bedeutungszuwachs auf die ökonomischen Schwierigkeiten der DDR seit den 1970er-Jahren zurück und beschreibt die Reaktionen von SED und Wirtschaftsverwaltung. Die Chemiekombinate litten besonders unter der Krise, die sich durch Anlagenverschleiß, Umweltzerstörung und Personalabwanderung äußerte. Um den Zusammenbruch dieser wichtigen Branche hinauszuzögern, wurde der Druck auf Führungskräfte erhöht, Vorschriften verschärft und die DDR für westliche Lizenzen geöffnet. Diese Krisenbewältigung verschaffte dem MfS neue Partner und Überwachungsbereiche. Anhand von Fallbeispielen zeigt die Studie, wie das MfS von den betrieblichen Problemen und den daraus resultierenden Stabilisierungsversuchen profitierte.
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Profiteur der Krise, Mark Schiefer
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- Publicado en
- 2018
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