Spracherwerbsprozesse unterstützen und gestalten

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Der Vorschulbereich in Deutschland, seit den 1970er Jahren Teil des Bildungssystems, erlangte um die Jahrtausendwende durch internationale Schulleistungsvergleiche verstärkte Aufmerksamkeit. Um soziale Herkunft und Bildungserfolg zu entkoppeln, wurden zahlreiche Frühförderprogramme im Elementarbereich ins Leben gerufen, wobei der Fokus insbesondere auf der Sprache und ihrer Schlüsselrolle im schulischen Lernen lag. Seit 2007 behandelt die Fachtagung Sprache in Heidenheim Fragen der Frühen Bildung mit wechselnden Schwerpunkten zum Spracherwerb. Ein zentraler Aspekt ist die mehrperspektivische Betrachtung von Frühförderung und der Austausch zwischen Wissenschaft und pädagogischer Praxis. Der Jubiläumsband reflektiert diesen Brückenschlag und beleuchtet den Übergang zwischen Kindergarten und Schule sowie die Mehrsprachigkeit. Für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache und aus bildungsfernen Milieus stellen der Schriftspracherwerb sowie bildungs- und fachsprachliche Register große Hürden dar. Der Sammelband präsentiert interdisziplinäre Ansätze zur Sprachförderung in den Kontexten Musik, Bewegung und Kunst und stellt (Forschungs-)Projekte vor, die einen umfassenden Sprachbegriff berücksichtigen. Die Konzepte von (Bi-)Literacy werden so umfassend thematisiert. Das Herausgeberteam hat die Fachtagung über Jahre organisiert und als Referenten mitgewirkt.