Bildung in der Demokratie

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Pädagogik ist nicht selbst politisch, aber sie hat politische Relevanz durch das, was sie dem Einzelnen vermittelt. Bildung befähigt zur Freiheit im Denken, Reden und Handeln und ist somit unverzichtbar für die Demokratie. Ein demokratischer Staat kann nur politisch mündige Bürger wünschen und ertragen. Pädagogischer Widerspruch ist notwendig, wenn Bildungspolitik den Bürgern vorgaukelt, sie wüssten besser, wie diese ihre Freiheit nutzen sollten. Die Zukunft ist nicht vorgezeichnet, sondern muss unter noch unbekannten Herausforderungen entworfen werden. Der Mut zur Freiheit wird nur durch eine Pädagogik geweckt, die ihren Eigensinn bewahrt und ihre eigene Freiheit nicht unter Wert verkauft. Der Band diskutiert aus pädagogischer und bildungsethischer Perspektive aktuelle Bildungsaufgaben, wie Erziehung zur Toleranz, gesellschaftliche Integration, Inklusion und den Umgang mit religiöser Vielfalt. Der Verfasser ist promovierter Sozialethiker und habilitierter Erziehungswissenschaftler, leitet eine Fachschule für Sozialpädagogik und lehrt am Bonner Zentrum für Lehrerbildung. Zudem ist er in München und Heilbronn als Lehrbeauftragter für (berufs-)ethische Fragen in der Sozialen Arbeit tätig.