Autorinnen der Negativität

Más información sobre el libro

Ingeborg Bachmann, Marlene Streeruwitz, und Elfriede Jelinek sind Autorinnen, die sich mit gesellschaftlicher Negativität auseinandersetzen. Ihre Texte und performativen Inszenierungen reflektieren kritisch und spielerisch die dunklen Seiten des Lebens. Durch eine Poetik des Schmerzes verwandeln sie die „verschwiegenen Erinnerungen“ des kollektiven Gedächtnisses in einen Erinnerungsprozess, der zwischen Selbstzerstörung und Selbstbestimmung schwankt. Die Studie untersucht die Vernetzungen der Poetik dieser drei Autorinnen im Hinblick auf das Negative und Schmerzhafte. Es wird aufgezeigt, wie die Texte, Figuren und Autorschaften strukturell ineinandergreifen sowie inter- und metatextuell verstrickt sind. Bachmann, Streeruwitz und Jelinek kommentieren sich gegenseitig und entwickeln ihre Dramen, Prosastücke, Essays und Reden weiter, während sie selbstreflexiv auf ihr eigenes Schreiben blicken. Die Analyse umfasst Bachmanns Frankfurter Vorlesungen, ihre Nachgelassenen Gedichte und den Roman Malina, Streeruwitz’ Poetikvorlesungen und Erzähltexte sowie Jelineks Nobelpreisrede und den Essay Textflächen. Dabei werden die poetologischen Implikationen, das kulturkritische Potenzial und das Verhältnis von Sprache, Schmerz und Erinnerung beleuchtet.