Entwicklung einer kontextbasierten Systemarchitektur zur Verbesserung des kooperativen Einsatzes mobiler Arbeitsmaschinen

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Landwirtschaftliche Prozesse sind im Vergleich zu industriellen Fertigungsprozessen durch hohe Unsicherheit in Planung und Ausführung geprägt. Dies liegt an der starken Umweltexposition, der Komplexität technischer Systeme, geringer Arbeitsteilung und dem Fehlen geeigneter Entscheidungsunterstützungssysteme. Diese Faktoren führen zu geringer Prozesstransparenz und suboptimalen Entscheidungen, was sich in einer Diskrepanz zwischen idealer und realisierter Leistung zeigt, die bei etwa 40 bis 50% liegt. Die Arbeit analysiert die Ursachen dieser Lücke und entwickelt eine Methode zu ihrer Reduzierung. Ein Schlüssel zur Verbesserung ist die systematische Anwendung kontextorientierter Vorgehensweisen. Die Dimensionen Zeit, Raum und System werden beschrieben und miteinander in Beziehung gesetzt, um entscheidungsrelevante Prozesszustände in landwirtschaftlichen Arbeitsverfahren strukturiert darzustellen. Auf dieser Basis werden Komponenten abgeleitet, die in einer zusammengeführten Systemarchitektur die automatisierte Identifikation, Beschreibung und Bewertung von Prozesskontexten ermöglichen. Dadurch können konkrete Maßnahmen zur Prozessverbesserung abgeleitet werden, wobei am Beispiel der Ernte von Silomais (Häckseln, Transportieren, Einlagern) das Wirkungsprinzip der Systemarchitektur veranschaulicht wird.