Projektierte Himmel

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Der Sammelband Projektierte Himmel untersucht die pluralen Vorstellungen von Himmeln in der Frühen Neuzeit. Nach einer Einführung werden dreizehn interdisziplinäre Beiträge in vier Rubriken gegliedert, die verschiedene epistemologische und pragmatische Ansätze zur Erschließung des Himmels darstellen. Die erste Rubrik, Himmelsbilder, behandelt wissenschaftliche und mythologische Darstellungen des „realen“ Himmels, wie astronomische Illustrationen und Sternbildikonographie. Die zweite Rubrik, Theaterhimmel, thematisiert reale und imaginäre Himmel als Inszenierungsobjekte, etwa in der Barockoper oder in der Architektur. Die dritte Rubrik, Himmelstheater, befasst sich mit Inszenierungen, die den Himmel als Medium für Botschaften und Drohungen nutzen, wie Prodigien und Schriftbotschaften im Himmelsraum. Schließlich behandelt die vierte Rubrik transzendente Himmel, die sich in sakralen oder visionären Kontexten öffnen, etwa in der Deckenmalerei oder durch Meditation. Es wird zwischen Projektionen des Himmels, die Wahrnehmungen und Inszenierungen des sichtbaren Himmels umfassen, und Projekthimmel, die technische und theatrale Bemühungen darstellen, unterschieden. Der Leser wird eingeladen, die Wechselwirkungen zwischen physikalischen und theologischen Konzepten und deren Einfluss auf die Himmelsvorstellungen nachzuvollziehen.