Unbekannte Wege

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Das Zeitalter zwischen der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg war die Blütezeit der kleineren Staaten im nordöstlichen Mitteleuropa, einem Grenzgebiet, in dem der deutsche Kaiser, die polnisch-litauische Monarchie sowie Dänemark und später Schweden politisch einwirkten. Die lokalen Herrscher nutzten diese Situation geschickt zu ihrem Vorteil, wobei die herrschaftliche Repräsentation und Kunstförderung zu den effektivsten Mitteln ihrer Politik gehörten. Ihre Höfe wurden zu Plattformen für den Austausch großer Kulturkreise, was zu einer starken Überlagerung verschiedener Einflüsse, insbesondere aus Italien und den Niederlanden, führte. Generationenlange Verbindungen führten zu Migration und Austausch von Kunstwerken, Künstlern und Konzepten, deren Auswirkungen in der regionalen Kunst sichtbar wurden. Im Fokus der Beiträge stehen die Residenzen und Höfe der Herzöge von Pommern in Pudagla, Stettin und Wolgast sowie die von verbündeten Dynastien in Brandenburg, Mecklenburg und Sachsen. Auch die Beziehungen zwischen den pommerschen Herzögen und dem Adel sowie die Wanderbewegung von Baumeistern und Handwerkern zwischen den Höfen werden behandelt. Die Autoren beleuchten nicht nur die Architektur, sondern auch den Schmuck und die Festbekleidung der Herrscherfamilien.