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Sexualität wurde lange als biologische Konstante betrachtet, wobei Männern ein starker und Frauen ein schwacher «Sexualtrieb» zugeschrieben wurde. Diese Dichotomie prägte bis ins 20. Jahrhundert die Sexualethik und die gesellschaftlichen Geschlechterrollen. In den 1970er-Jahren führte Michel Foucault mit seinen Schriften zu einem Umdenken, indem er Sexualität als veränderbare soziale und kulturelle Größe darstellte. Er historisierte Sexualität und machte sie zum Gegenstand der Geschichte. Die Darstellung beginnt im späten 18. Jahrhundert, als im Zuge der Aufklärung und der bürgerlichen Gesellschaft Ansätze des modernen Sexualitätsbegriffs entstanden. Themen wie Onanie, Homosexualität, Prostitution, sexuelle Gewalt, Geschlechtskrankheiten, Verhütung, Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionstechnologien, Sexualreform sowie Sexualaufklärung und -pädagogik werden im Kontext ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen behandelt. Die Themen sexuelle Gesundheit und sexuelle Rechte bilden den Abschluss und spiegeln die Gegenwart wider. Dieser Spannungsbogen lädt dazu ein, Sexualität als etwas Dynamisches zu begreifen. Im Mittelpunkt steht, wie sich die Vorstellungen von Sexualität gewandelt haben und wie die Schweiz diese in Politik und Recht diskutiert, normiert und institutionalisiert hat, was heute Handlungsfelder der sexuellen Gesundheit prägt.
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Zwischen Verbot, Befreiung und Optimierung, Brigitte Ruckstuhl
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- 2018
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