Liebe und Hass

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Liebe und Hass sind zeitlose Themen, die in unserer von Terror und Menschenhass erschütterten Zeit besonders relevant sind. Der Werthorizont, in den die Vielstimmigkeit der Moderne eingebettet ist, zeigt eine Auflösung vieler Konventionen, insbesondere im Geschlechterverhältnis. Diese Veränderungen bringen sowohl positive als auch desorientierende Aspekte mit sich. Die Sicherheitsnetze der Gesellschaften sind instabil, und ihre Ordnungen werden hinterfragt. In diesem Kontext ist es wichtig, uralte und gegenwärtige Denkformen von Liebe und Hass in Philosophie, Religion und Literatur zu reflektieren und deren Einfluss zu untersuchen. Ein Verständnis des Verhältnisses von Fühlen und Denken kann helfen, die Gegenwart besser zu begreifen und sich gegen emotionale Manipulation zu wappnen, um neue Orientierung zu finden und verantwortungsvoll zu handeln. Vor 2500 Jahren führte Empedokles in seiner philosophischen Überlegung die Prinzipien von Liebe und Hass in die Diskussion über die Entstehung des Alls und der Lebewesen ein. Dies gilt als erste grundlegende Thematisierung dieser Emotionen in der abendländischen Philosophie. Liebe und Hass werden als Kräfte der Vereinigung und Trennung betrachtet und hinsichtlich ihrer Geltungsbereiche analysiert. Beiträge von verschiedenen Autoren erweitern diese Erörterung.