Europa und die Welt

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Der vorliegende Band beleuchtet die Frühe Neuzeit als eine Transformationsepoche, in der die Grundlagen der modernen Welt gelegt wurden. Von 1500 bis 1800 veränderten Religionskonflikte, Staatsbildungskriege, koloniale Expansionen und Revolutionen nicht nur die politische Gestalt Europas, sondern prägten auch das Verhältnis Europas zur übrigen Welt nachhaltig. Die Studien liefern Bausteine für eine Geschichte der Frühen Neuzeit, die über europäische Nationalgeschichten hinausgeht und die lokale Verankerung historischer Prozesse betont. Sie sind dem Andenken an Günther Lottes gewidmet, einem Vertreter einer methodisch avancierten, kosmopolitischen Geschichtswissenschaft. Der Inhalt umfasst Themen wie die Exotisierung in der Literatur der europäischen Aufklärung, Montesquieus „Lettres persanes“, Voltaire in Potsdam, Vokabularanalyse und Ideengeschichte sowie Friedrich II. und Potsdam im bürgerlichen Reisebericht. Weitere Beiträge behandeln die „Sattelzeit“ als Epoche des Übergangs, die Perspektive Frankreichs auf Lappland während der zweiten La Recherche-Expedition, Türkei-Bilder in Polen des 18. Jahrhunderts und die Kommunikation polnischer Adeliger mit der Herrnhuter Brüder-Unität. Auch die Rolle von Sklaven für den Kurfürsten wird thematisiert.