Die Varusschlacht

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Zur 2000 Jahrfeier wurde der Sieg des Arminius über die Römer 9 n. Chr. gewürdigt, wobei Historiker und Archäologen meist der Lehrmeinung folgten, dass die Römer unter Varus in einer dreitägigen Schlacht besiegt wurden. Der Autor analysiert die Berichte von Cassius Dio, Velleius Paterculus, Tacitus und Florus, prüft deren Glaubwürdigkeit und Übersetzungsfehler und stellt fest, dass Dios Bericht eine Erfindung der augusteischen Propaganda ist. Er beleuchtet die moderne Geschichtsschreibung seit Mommsen und zeigt, dass die Sichtweise auf Augustus’ Machtweg und Tacitus’ Berichte sich gewandelt hat. Durch die Verfolgung der Feldzüge von Drusus, Tiberius, Varus und Germanicus lokalisiert er Aliso und zeigt den genauen Zeitpunkt, Ort und Ablauf des Überfalls auf das Varuslager auf, untermauert durch Geländeuntersuchungen und Messtechniken. Überzeugend schildert er den Überfall und verweist auf eine Bleimarke, die Caedicius 15 v. Chr. als Centurio der 19. Legion unter Varus bezeichnet. Da er später das Lager Aliso leitete, muss er den Überfall überlebt haben, während die anderen Lagerpräfekten getötet wurden. Der Autor hofft, dass seine Thesen zum Überfall auf das Varuslager anerkannt werden und die augusteische Fälschung des Schlachtverlaufs korrigiert wird.