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Platons »Kratylos« ist das erste Werk der westlichen Philosophie, das sich intensiv mit der menschlichen Sprache und ihrem Verhältnis zur Wirklichkeit beschäftigt. Die zentrale Frage, ob es eine natürliche oder konventionelle Richtigkeit der Bezeichnungen gibt, könnte leicht als historisches Kuriosum abgetan werden. Doch eine tiefere Auseinandersetzung mit Sokrates’ Untersuchung offenbart die Fragwürdigkeit unserer alltäglichen Auffassung von Sprache. Diese Auffassung ignoriert die naturgegebenen Grenzen unserer Freiheit bei der Schaffung von Bezeichnungen. Die vorliegende Neuinterpretation hebt die zeitlose philosophische Bedeutung des »Kratylos« hervor. Sie zeigt, wie Platon durch den geschickten Einsatz des Dialogs die Verwechslung von Bezeichnungen mit ihren Lautgestalten als Quelle einer verbreiteten, aber falschen Vorstellung identifiziert. Diese Vorstellung sieht Bezeichnungen als beliebig austauschbare Stellvertreter für gegebene Objekte. Platon bietet seinen Leserinnen und Lesern eine alternative Perspektive: Bezeichnungen sind Werkzeuge zur Artikulation einer noch zu erschließenden Wirklichkeit und unterliegen unverfügbaren natürlichen Anforderungen.
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Natur, Norm, Name, David Meißner
- Idioma
- Publicado en
- 2019
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