Homo viaticus, der Reisegern

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Wie wird man Reisender, Wanderer, Pilger? Der Autor beschreibt den Menschen als homo viaticus, der sich auf den Weg macht und unterwegs ist. Er teilt seine persönliche Reiseerfahrung, in der Reisen nicht nur Welterkundung und Abenteuer bedeutet, sondern auch eine Zwiesprache mit sich selbst und Flucht ist. Die zweieinhalb Travelogues zeigen, wie er die Faszination und Schattenseiten der Massai erlebt, ob er den Kilimandscharo bezwingen kann und wie er 1985 allein durch das schwarzafrikanische Tansania reist. 23 Jahre später geht er mit seiner Frau nach Japan, wo sie sich einer japanischen Reiseorganisatorin anvertrauen, ohne genau zu wissen, was sie erwartet. Dieser interkulturelle Austausch bringt viele Überraschungen. In seinen Erzählungen erweckt Dörfel die Landschaften zum Leben und vermittelt als Geograf anschaulich den Charakter und die Entstehung der Länder sowie ihrer Geomorphologie. Reisen wird hier mit dem Lesen verglichen – beides verändert den Reisenden. Die Texte sind zeitlos, sinnlich, reflektiert, oft skeptisch, jedoch humorvoll.