Im Wilden Westen

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Am 9. Juli 1848 betritt Otto Wuppermann in Galveston texanischen Boden. Zusammen mit zwei anderen Deutschen kauft er eine Farm in der Nähe von Seguin. Im folgenden Jahr verliebt sich Otto in Elise, die älteste Tochter der Nachbarfamilie. Ihre Heirat 1850 wird von Trauer um Elises verstorbene Angehörige überschattet. Auf dem „Wupperhof“ betreiben sie eine eigene Farm und bekommen bis 1865 sieben Kinder, von denen zwei im Säuglingsalter sterben. Aufgrund der Strapazen der Farmarbeit nimmt Otto eine Stelle in einem Store an und eröffnet 1852 sein eigenes Geschäft in Seguin. Als geschäftstüchtiger Mann ist er oft auf Reisen, während Elise sich um Haus, Kinder und Store kümmert und sich gegen mögliche Gefahren wappnet. In den 1850er Jahren breitet sich fremdenfeindliche Stimmung in den USA aus, und Otto sieht seine Familie bedroht. Er gründet die Stadt „Middletown“ im Gebirge am Rio Blanco. Während des Sezessionskriegs meldet er sich zur Kavallerie, wird aber wegen Rheuma freigestellt und arbeitet für die Armee. 1865 verkaufen sie ihren Besitz und brechen auf, um nach Deutschland zurückzukehren. In Briefen und Tagebüchern berichten Elise, Otto, ihre Tochter Clara und Elises Bruder von ihrem abenteuerlichen Leben im „Wilden Westen“, den kulturellen Differenzen, dem Zusammenhalt, der deutschen Kultur in der Diaspora und den Herausforderungen, die sie meistern mussten.