Schmalspurig nach Todtnau

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Das „Todtnauerli“, die 1889 eröffnete Zell-Todtnauer Eisenbahn, erstreckte sich über 18,74 km von der Wiesentalbahn Basel-Zell in den Südschwarzwald. Diese Meterspurbahn folgte dem Fluss Wiese und verfügte über einen Tunnel. Sie war über 78 Jahre hinweg für Anwohner, den Fremdenverkehr, Bergbau sowie Land- und Holzwirtschaft von großer Bedeutung. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der Anstieg des Straßenverkehrs dazu, dass die Bahn als überflüssig galt. Ihre Unterstützer hatten nur eine schwache Stimme gegen die Kfz-Begeisterung. Ursprünglich als Teil einer Fernstrecke nach Stuttgart gedacht, wurde die Finanzierung durch den Badischen Staat abgelehnt. Die Talgemeinden forderten vergeblich eine Umspurung oder eine Übertragung an die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft. Die Schmalspur führte zu aufwendigem Umladen der Güter, und trotz der Einführung des Rollwagenbetriebs blieb der erhoffte Frachtanstieg aus. Während der Fremdenverkehr blühte und die Züge oft überfüllt waren, blieb der Bahnbetrieb defizitär. 1953 ging die Bahn in Landeseigentum über, und die Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft übernahm die Betriebsführung. Die Schließung wurde 1966 beantragt, und am 25. September 1966 endete der Schienenpersonenverkehr. Heute erinnert ein Wanderweg an die einst umkämpfte Strecke, während einige Lokomotiven und Wagen museal erhalten geblieben sind.