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In der Nacht vor Mariae Himmelfahrt fand in Rom vom 9. bis 16. Jahrhundert die wichtigste städtische Prozession statt, die zwei bedeutende Ikonen der Stadt involvierte. Das Bild Christi aus der Kapelle Sancta Sanctorum des Lateranpalastes zog, begleitet von Würdenträgern, über das Forum Romanum nach Santa Maria Maggiore, um das hochverehrte Marienbild der Basilika zu besuchen. Um 1318, während des avignonesischen Exils der Päpste, formierte sich eine städtische Gemeinschaft (Societas), die sich als Verehrerin und Hüterin der Ikone verstand. Diese Bruderschaft, die das Bürgertum und den Adel einband, gründete ein Hospital in der Nähe des Lateran und erlangte durch ihren Erfolg an Reputation und Einfluss im Kult des Bildes. Im Jahr 1462, mit der Expansion des Hospitals, ordnete die Societas ihre Dokumente neu und legte eine Handschrift an, die neben Inventaren und Mitgliederlisten auch eine ausführliche Beschreibung der Prozession enthält. Diese gibt Einblick in die komplexe rituelle Topographie Roms, zeigt die Einbindung antiker Monumente auf dem Weg der Ikone und ermöglicht die Rekonstruktion der antikisierenden Zeremonien. Die erstmals in moderner Edition und deutscher Übersetzung vorgelegte Prozessionsbeschreibung beleuchtet den Bilderkult, den Umgang mit der Antike sowie karitative Praktiken und Sozialstrukturen im Rom der Renaissance.
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Die Nacht der Bilder, Philine Helas
- Idioma
- Publicado en
- 2011
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