Offene-Welt-Strukturen

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Welche Rolle spielen Algorithmen für den Bildbau und die Darstellung von Welt und Wetter in Computerspielen? Wie beeinflusst die Gestaltung von Räumen, Leveln und Topografien das Verhalten der Spieler_innen? Ist der Brutalismus der erste genuine Architekturstil der Computerspiele? Welche Bedeutung haben Landschaftsgärten und Nationalparks für die Strukturierung von Spielwelten? Wie wird Natur im Kontext des Klimawandels dargestellt? In den letzten 20 Jahren adaptieren digitale Spielwelten Merkmale der physisch-realen Welt wie nie zuvor. Durch aufwändige Produktionsverfahren und komplexe Visualisierungsstrategien wird die Angleichung an unsere Alltagswelt in Abhängigkeit von Spielmechanik und Weltlichkeit erzeugt. Am Beispiel der Open-World-Spiele zeigt sich, dass die Übernahme bestimmter Weltbilder und Bildtraditionen zu ideologischen Implikationen führt, die über bisherige Forschungsperspektiven hinausgehen. Marc Bonner legt mit seiner Theorie der Architektur als medialem Scharnier dar, dass digitale Spielwelten medienspezifische Eigenschaften aufweisen, die bislang unerforscht blieben. Durch die Verknüpfung von Konzepten aus Medienwissenschaft, Game Studies, Philosophie und anderen Disziplinen entwickelt Bonner ein transdisziplinäres Theoriemodell, das es ermöglicht, die komplexe Struktur heutiger Computerspiele – vom Indie Game bis zur AAA Open World – zu verstehen und zu benennen. Mit »Offene-Welt-Strukturen« wird die Arch