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Zu den bemerkenswertesten Funden aus den Heiligtümern des antiken Latium zählen Terrakotta-Nachbildungen von Körperteilen, datierend ins 4. bis 1. Jh. v. Chr. Diese anatomischen Votive wurden bislang als Indikatoren für Heilkulte angesehen, die im Zuge der römischen Expansion in die Heiligtümer Latiums übernommen wurden. Die Monographie bietet einen neuen Blick auf diese Körperteilweihungen, wertet archäologische Kontexte aus und analysiert über 100 Fundorte mit mehr als 15.000 anatomischen Votiven. Dabei wird nicht nur die quantitative Verteilung betrachtet, sondern auch die Verbindung zu topographischen Merkmalen sowie die Anbindung an Straßen und Siedlungen. Es lassen sich zwei Gruppen von Stätten klassifizieren, die sich in Lage, Votivkomplexen und adressierten Gottheiten unterscheiden. Diese Gruppen wurzeln vermutlich in älteren regionalen Kulttraditionen und zeigen keinen spezifischen Schwerpunkt als „Heilkult“. Stattdessen verdeutlicht die Analyse, dass anatomische Votive in Situationen von Unsicherheit oder persönlichen Krisen eingesetzt wurden, um Resilienz zu stärken. Sie sind nicht als statische Opfergaben zu verstehen, sondern als multivalente Objekte in einem flexiblen Rahmen. Die individuelle Festlegung der Bedeutung durch die Stifter und die Kontextualisierung der Funde ermöglichen eine neue Sicht auf die als Heilkultstätten betrachteten Orte und deuten die Körperteilweihungen als Zeugnisse lokaler Gemeinschafte
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Kulte - Orte - Körperteile, Velia Boecker
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- 2023
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